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3) Zerstörte ein Asteroid Sodom und Gomorrha? ...
"Sind vor etwa viertausend Jahren nicht die Städte Sodom und Gomorrha zerstört worden? "
 (Professor Common spekuliert gern mal so ins Blaue)
Die Spekulationen um den Untergang der beiden Städte gehen weiter. Selbst, wenn bislang kaum neue stichhaltige Fakten hinzugekommen sind, werden atemberaubende Verbindungen ausgekundschaftet und immer neue Theorien über die biblische Katastrophe geknüpft. Die Diskussion um Sodom und Gomorrah bleibt spannnend.
Zur neuesten These im Fall Sodom & Gomorrah hier einige Auszüge aus einem Artikel für Spiegel-Online von Angelika Franz:
"Nicht Gottes Zorn machte die Städte [...] dem Erdboden gleich, sondern ein Asteroid [...] behaupten zwei britische Raketenforscher und verweisen auf eine antike Himmelscheibe.[...]
29.06.3123 v.Chr. - kurz bevor der Morgen dämmert, beobachtet ein sumerischer Astronom im Zweistromland den Himmel [...] und jene seltsame Erscheinung, die für etwa viereinhalb Minuten über den langsam heller werdenden Himmel streift. Ein Fremdkörper aus dem All, etwa ein Zehntel so groß wie der Mond. [...]
Der sumerische Beobachter verlor ihn schließlich über dem Mittelmeer aus den Augen. Der Brocken aber fegte über das Wasser gen Norden und schlug bei dem heutigen Ort Köfels in den Ötztaler Alpen ein.
Doch das war erst der Anfang der Katastrophe. Die Gewalt des Aufpralls erzeugte eine riesige Pilzwolke. Die allerdings [...] stieg nicht gerade auf, sondern bog sich, und trat in der Region der Levante, des Sinai und des nördlichen Ägyptens wieder in die Erdatmosphäre ein. Binnen Sekundenbruchteilen wurde der Boden in jenem Landstrich brutal aufgeheizt – genug, um alles flammbare Material in einem nie dagewesenen Inferno aufgehen zu lassen. [...]
Kein Wunder, dass die Überlebenden noch Generationen später von der Katastrophe erzählten. [...]
"Da hätte ein Archäologe lange rätseln können ..."
Mit dieser These machen sich Hempsell und Bond nicht gerade Freunde. Denn sie wildern in fremden Jagdgründen. "So genau konnten die Sumerer den Himmel gar nicht beobachten", wettern die Archäologen. "Der Landrutsch von Köfels im Ötztal datiert rund 6000 Jahre früher", schnauben die Geologen.
Immerhin staubte die Himmelsscheibe von Ninive – eine Kopie der ursprünglichen Beobachtungen aus der Zeit um 700 vor Christus - rund 150 Jahre im British Museum vor sich hin, ohne dass ein Vertreter der naheliegenden Disziplinen einen Sinn darauf hätte erkennen können.
Erst als Hempsell und Bond die beschriebenen Sternkonstellationen in ihren Computer fütterten und eine Simulation laufen ließen, ergaben die Notizen plötzlich Sinn. "Man muss halt wie ein Astronom denken, um den Schreiber des Textes zu verstehen. [...] Wir hatten einfach die passende Software." [...]
Schon länger hatten sie sich mit dem Bergrutsch von Köfels beschäftigt und vermutet, dass er die Folge eines Asteroideneinschlags war. Dann entdeckte Bond in einem Buch eine Abbildung der Scheibe [...]
Hempsell und Bond glaubten nämlich nicht daran, dass ein gewöhnlicher Bergrutsch ausreichend Energie freigesetzt hätte, um den Köfelsit zu bilden, eine örtliche bimssteinähnliche Gesteinsverglasung. Die Energie von 4,5 Megatonnen TNT war nötig, um das Gneisgestein am Hang des Gamskogel auf 1700 Grad Celsius zu erhitzen, damit der Köfelsit entstehen konnte. Selbst die Atombombe "Little Boy", die 1945 über Hiroshima abgeworfen wurde, brachte es nur auf 13 Kilotonnen. Geologen hatten die Möglichkeit eines Asteroideneinschlags schon lange verworfen, weil jede Spur eines Kraters fehlt.
[...]
Des Rätsels Lösung liegt im spitzen Anflugwinkel des Asteroiden, behaupten Hempsell und Bond. Das Objekt kam aus dem Süden und rasierte geradewegs den Gipfel des Gamskogel ab. Dabei explodierte der Brocken und wurde zu einem gigantischen Feuerball mit einem Durchmesser von fünf Kilometern. Die Höllenwalze rollte ins Tal, schmolz den Stein, hinterließ jedoch sonst keine nennenswerten Spuren für die Ewigkeit. [...]
"Eines Tages müsste mal jemand [...] die verschiedenen Krater in Asteroidenkrater und Gletscherkrater sortieren", schreiben sie sich auf ihrer Homepage.
[...]
"Wir denken aber, zu Sodom und Gomorrha passen die tatsächlichen Geschehnisse [...] am besten." Dass die Auswirkungen der Pilzwolke schlimmer waren als die tatsächliche Explosion, liegt nach Meinung der beiden Wissenschaftler daran, dass die umliegenden Hänge der Alpen die Wucht der Detonation auffingen. "Der Feuerball rollte ins Tal und tobte sich dort aus. Die Energie aber entwich nach oben."
Hempsell und Bond haben es allerdings nicht geschafft, ihre Hypothese in einer wissenschaftlichen Zeitschrift zu veröffentlichen. "Unser Aufsatz wurde abgelehnt, weil wir letztendlich zu wenig beweisen können", sagt Hempsell. Also haben die beiden ihre Beobachtungen in einem Buch zusammengetragen.
"[...] Wir mussten 'A Sumerian Observation of the Köfels' Impact Event' einfach schreiben, weil uns die Sache doch zu wichtig war, um sie weiterhin nur abends im Pub zu diskutieren."
(Den vollständigen Original-Artikel findet ihr auf
> Spiegel Online < )
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Entdeckt von:
SVEN H.
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29-05-2008
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